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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 404

1861 - Münster : Coppenrath
404 den vier letzten Jahren kränkelte er. Er litt an einem Ma- genkrebs, an welchem auch sein Vater gestorben war. Die Leiden nahmen immer zu, bis endlich der Tod am 5. Mai 1821 ihnen ein Ende machte. Er verschied auf seinem Feld- bette von Austerlitz, nur 53 Jahre alt. Seine letzten Worte im Todeskampfe waren: „Ich wünsche, daß meine Asche an den Ufern der Seine ruhen möge, inmitten des französischen Volkes, welches ich so sehr geliebt habe." Aber auch dieser letzte Wunsch blieb lange unerfüllt. Er ward auf St. He- lena zur Erde bestattet, und nur ein einfaches Denkmal be- zeichnete die stille Felsengruft, in welcher der große Todte von seinem stürmischen Siegesläufe ruhete. Erst im Jahre 1840 wurde mit Bewilligung der englischen Regierung seine Asche unter großem Gepränge nach Paris herüber geholt und im Dome der Invaliden feierlich beigesetzt. Die Säule mit seinem Standbilde war schon früher wieder hergestellt und im Stillen mit manchem Kranze geschmückt worden. — Durch die standhafte Ertragung des herben Unglückes auf St. He- lena hat er den Haß eines großen Thciles der Zeitgenossen ausgelöscht, die Bewunderung seiner Anhänger aber vermehrt. Sein Sohn lebte unter dem Namen eines Herzoges von Reichstadt zu Wien bei seinem kaiserlichen Großvater, dessen Liebling er war, und starb daselbst im Jahre 1832. Marie Luise starb im Jahre 1847. 87. Hallptbestimmungcn des Congresscs zu Wien. Am 9. Juni 1815 wurde der Wiener Congreß geschlos- sen. Durch diesen erhielten die einzelnen Staaten Europas überhaupt und Deutschlands insbesondere größtentheils den Besitzstand, welchen sie noch jetzt haben. Der Congreß selbst traf im Ganzen nachstehende Bestimmungen: In den südlichen Staaten Portugal, Spanien und Italien kehrten die rechtmäßigen Herrscher auf ihre von

2. Heimatkunde für die Schulen Osnabrücks - S. 12

1915 - Osnabrück : Pillmeyer
— 12 — Das schönste Gebäude am Markt ist die Marienkirche; sie ist nächst dem Dome die älteste Kirche der Altstadt. Das Schiff ist außen durch Figuren, Galerien und Bogen prächtig verziert. Im Inneren ist das Grab Justus Mosers, der in dem Hause östlich von der Kirche geboren ist. Wenn man den schlanken Turm besteigt, so sieht man von der Galerie aus auf das spitzgiebelige Häusermeer der Altstadt. Neben der Marienkirche steht das Stüvedenkmal. Stüve lebte vor etwa 80 Iahren und war mehrmals Bürgermeister unserer Stadt, ja eine Rathaus. Zeitlang sogar Minister des Königs in Hannover. Die dankbaren Bürger und Bauern unserer Heimat, für die er stets gesorgt hat, setzten ihm dieses Denkmal. Das wichtigste Gebäude am Markt ist das Rathaus. Die Figuren an der Vorderseite stellen Kaiser dar, die Osnabrück Gutes erwiesen haben. Von der Freitreppe kommt man über den Vorplatz zum Friedens- saale. Hier wurde vor etwa 270 Jahren der Westfälische Friede ge- schlössen, welcher den Dreißigjährigen Krieg beendete. Die Gesandten der verschiedenen Länder kamen in diesem Saale zur Beratung zusammen. An den Wänden sieht man neben alten Sprüchen ihre Bilder. In friedlichen

3. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 422

1860 - Stuttgart : Hallberger
422 weidlich worden war. Einige fast unbedeutende Ereignisse brachten endlich den lange vorausgesehenen Krieg zum Ausbruch. Napoleon zog mit 60,000 Mann hin gegen Rußlands Grenze. Ein schöneres, gebildeteres und besser ausgerüstetes Heer hat wohl die Welt nie gesehen, und für bloß menschliche Kraft schien es unbesiegbar. Deutsche aller Stämme, darunter auch 1 5,000 Württemberger, Franzosen, Polen, Italiener, selbst Spanier wälzten sich dem Norden zu und überschritten am 24. Juni 1812 den russischen Grenzfluß Niemen. Der russische Feldherr wußte wohl, daß die Beschaffenheit des Bodens und des Klimas Napoleons gefährlichster Feind sein werde; er zog sich daher immer weiter zurück. Doch nöthigte ihn der Grimm seiner Russen, dem Feind sich entgegenzustellen. Das erstemal geschah dies bei der Verthei- digung von Smolensk, einer unter den Russen für heilig gehaltenen Stadt; sie wurde halb in einen Aschenhaufen verwandelt; das zweitemal am Flüßchen Moskwa. Eine gräßlichere Schlacht ist seit der Erfindung des Schießpulvers nicht geliefert worden: 70,000 Todte und Verwundete be- l deckten am Abend das Schlachtfeld. Doch schien Napoleon abermals Sieger, weil die Russen sich weiter zurückzogen. Jetzt stand den Franzosen der Weg nach Moskau, der zweiten Hauptstadt des Reichs, offen. Aber cs war auch hohe Zeit. Lebensmittel mangelten, weil die Russen Alles vor sich her zer- störten. Die Jahreszeit wurde rauher, und man fürchtete die Schrecken des russischen Winters. In Moskau hatte Napoleon den Seinen nicht bloß ruhige Winterquartiere, sondern auch das Ende des ganzen Kampfes versprochen. So sicher war er in seinen Erwartungen. Als daher die Vordersten des fran- zösischen Heeres die letzte Anhöhe vor Moskau erstiegen hatten, und nun plötz- lich die ungeheure Czarenstadt vor sich liegen sahen, durchdrang der Freuden- ruf: „Moskau! Moskau!" die Lüfte, und voll freudiger Begier stürmten die Hinteren nach, um deö lang ersehnten Anblicks sich zu freuen. Und wohl war es ein Anblick zum Erstaunen! 400,000 Menschen wohnten in diesem wun- derlichen Gemisch von den ärmlichsten Hütten und den prächtigsten Marmor- palästen; die Reichthümer Asiens waren hier in den kostbaren Bazars (Waa- rengewölben) zur Schau ausgelegt, 1600 Kirchen und Kapellen ragten aus der unübersehbaren Häusermasse hervor; manche Kirche hatte fünf Thürme, deren Dächer mit Blech, Zinn oder Kupfer gedeckt, zum Theil herrlich bemalt, ja selbst vergoldet waren. Der großartigste Bestandtheil Moskaus aber war der Kreml, eine ungeheure, in Gestalt eines Dreiecks angelegte Festung, inmit- ten der Stadt, mit unzähligen Thürmen und prachtvollen Palästen, die alte Residenz (Wohnung) des russischen Kaisers. Dieser Stadt nahete sich das > Heer. Aber wunderbar! Keine Behörde zog dem Kaiser entgegen, ihn um Schonung der Stadt anzuflehen; nichts Lebendiges wurde vor den Thoren cr- > ■ £

4. Charakterbilder aus der Geschichte der Apostasie der Völker - S. 469

1910 - Regensburg : Manz
„Die Armee von England." 469 Salzburg die Säkularisation an und eine Menge kirchlicher Fürstentümer, welche die sicherste Stütze des Kaisertums gebildet hatten, mußte folgen. Damit war allerdings der Fall der gesamten Reichsverfassung angebahnt. „Es ist ein sehr unglücklicher Friede," äußerte Thu-gut, „der durch seine Schimpflichkeit in den Jahrbüchern Europas Epoche machen wird, wenn nicht etwa binnen kurzem, wie sehr zu befürchten steht, die „Österreichischen Jahrbücher" über- Die großen Pyramiden von Memphis. Haupt gänzlich verschwinden." Der Kongreß von Rastatt war die Leichenfeier des heiligen römischen Reiches deutscher Nation; Bonaparte hatte ihm das Grab gegraben. Unterdessen zerschlugen sich die Friedensunterhandlungen, die zu Lille mit England geführt worden waren, und eine „Armee von England" wurde an der Nordküste Frankreichs versammelt, welche Bonaparte führen sollte. Er wurde mit ungeheurer Begeisterung in Paris empfangen; der Hof des Luxembourg war in ein Amphitheater umgewandelt, an den Mauern

5. Enthaltend Denkwürdigkeiten und Lebensbeschreibungen aus der neuern und neuesten Geschichte - S. 257

1869 - Langensalza : Beyer
257 nicht sogleich zu entsprechen wagte, zogen die Massen gegen den Palast der Tuillerien. Der Sturm begann. Schweizergarden schützten noch des Königs Person, dergestalt, daß er mit Weib und Kindern in de« Saal der Nationalversammlung sich ret- ten konnte; aber die Garden wurden nach einem gräßlichen Kampfe niedergemetzelt. Hierauf sprach man die einstweilige Entsetzung (Suspension) des Königs aus und ließ ihn mit seiner Familie als Gefangenen in den Thurm eines alten Gebäudes in Verwahrung bringen. Dieses uralte Gebäude, welches ehemals den Tempel- herren gehört hatte und daher „Tempel" hieß, hatte einen Thurm, zu dessen Zimmer eine Treppe von 100 Stufen führte und dessen Ringmauer man noch mit einem tiefen Graben um- fassen ließ. In diesen Kerker wurde der König und seine Familie, für die man Hemden von grober Leinwand verfertigen ließ, sehr streng gehalten, so daß er zuweilen an den dringendsten Bedürf- nissen Mangel gelitten haben soll. Der Krieg gegen Frankreich bricht ans. Um die Rebellen wieder zur Ruhe zu bringen, hatten sich, wie schon bemerkt, der junge Kaiser Franz Ii., und der König von Preußen, Friedrich Wilhelm Ii., zu einem Kriege gegen Frank- reich verbunden. *) Der Einmarsch in Frankreich ward beschlossen, und zwar in einer Versammlung der deutschen Fürsten, welche in Mainz stattfand. Die nächste Folge davon war, daß die Stel- lung des Königs von Frankreich, seinem Volke gegenüber, nur noch mißlicher ward. Da die Nationalversammlung im Jahre 1792 dem Angriffe, welchen sie von dem Hause Oesterreich be- fürchtete (die Königin von Frankreich war die Schwester des rö- misch-deutschen Kaisers), zuvorkommen zu müssen glaubte, so er- klärte sie Oesterreich rasch den Krieg. Mit Oesterreich gingen auch Spanien, Preußen und die deutschen Reichsfürsten gegen Frankreich. *) Die Gräfin Dönhoff (Mutter des Grafen Brandenburg) prophe- zeihete dem Könige von Preußen Unheil aus diesem Kriege; dagegen aber feuerte die Gräfin Rietz (Gräfin Lichtenau) den König fortwäh- » rend zun: Kriege an. Gcschichtssrcund Iv. 17

6. Bilder aus dem Lande Braunschweig - S. 109

1890 - Wolfenbüttel : Zwißler
109 schnitten. Ringsum zieht sich eine figurenreiche Darstellung. Die Göttin Demeter erscheint auf ihrem Schlangenwagen vor einem Tempel. Ihr nähern sich Frauen, welche Tiere und Früchte als Opfergaben dar- bringen. Ein junger Mann trägt einen Fruchtkorb, während eine dritte Frau noch damit beschäftigt ist, den ihren zu füllen. Auf der andern Seite treten Priesterinnen mit Fackeln herzu und noch ein Mädchen mit Früchten in einem Korbe. Das Werk, dessen Ausführung bei der ungemeinen Härte des Steines viele Jahre in Anspruch genommen hat, stammt aus der Zeit des Kaisers Tiberius. Keine Überlieferung sagt, wie dieser Salbkrug aus dem römischen Tempelschatze, dem er einstmals angehört, nach Mantua in die Schatz- kammer des herzoglichen Hauses gelangt ist. Von hier ab sind seine oft wunderbaren Irrfahrten bekannt. Herzog Franz Albrecht hinterließ den Onyx seiner Gattin, dann erbte ihn deren Schwester, die Gemahlin Herzog Augusts, und so kam er an das braunschweigische Haus. Herzog Karl I. ließ ihn mit andern Kostbarkeiten im Museum zu Braunschweig aufstellen. In jener bangen Nacht vom 17. zum 18. Oktober 1806 nahm ihn die flüchtende fürstliche Familie mit nach Glücksburg. Es war sehr nötig gewesen, ihn zu retten, denn bald erschien Denon, um neben andern Kunstwerken auch dies Kleinod wegzunehmen. Als er es weder im Schlosse, noch im Museum vorfand, rief er aus: „Wir müssen dies Gefäß durchaus haben, und wir werden es wiederfinden, sei es in Petersburg, oder sei es in London!" Die Franzosen versprachen, einen bedeutenden Teil der Kriegsgelder zu erlassen, wenn das Krüglein herbeigeschafft würde. Dem Herzog Friedrich Wilhelm wurden 150000 Thaler angeboten, damit er das- selbe ausliefere, aber alles vergebens. Als bei der stets wachsenden Macht Napoleons auch der König von Dänemark zu dem französischen Kaiser in ein näheres Verhältniß trat, so daß er alles, was dieser forderte, zu leisten genötigt war, tauchte die Befürchtung auf, daß Napoleon das Onyxgefäß von der dänischen Regierung fordern und diese sich nicht weigern könnte, es auszuliefern. Diese Besorgnis beunruhigte den in England lebenden Herzog Friedrich Wilhelm und deffen Mutter. Sie gaben also im Jahre 1810 dem Oberst von Nordenfels den Auftrag, dies vorzüglichste Georg-Eckert-Institut für international« Schuiojchfcrschung Braunschweig -Schuibuchbibliothek -

7. Bilder aus den deutschen Küstenländern der Ostsee - S. 419

1886 - Leipzig : Spamer
Danzigs Umgegend. 419 durch farbige Glasfenster, was einen zwar nicht ernst erhabenen, aber freundlich- würdigen Eindruck macht. Die Seitenflügel der Kirche sind nicht besonders ausgedehnt, so daß auch von außen gesehen die Kirche unverhältnismäßig lang erscheint. Die Kirche hat namentlich in den Seitenschiffen viele Altäre mit fast durchweg sehr schönen Marmorskulpturen, die Gemälde, wenn auch zum Teil nicht ohne Kunstwert, sind doch, etwa mit Ausnahme zweier angeblich von Rubens und Andrea del Sarto herrührenden Gemälden und einer guten Kopie der Raffaelschen Madonna della Sedia von Sy in der sogenannten Marien- kapelle, weniger bedeutend. Die mächtige Orgel dem Hochaltar gegenüber, im Jahre 1865 erneuert, ist ein herrliches Werk voll Kraft und Lieblichkeit. Kloster Oliva bei Danzig, Ort des Friedensschlusses am 3. Mai 1660. In dem an die Kirche stoßenden Kloster ist ein schöner gewölbter Kreuzgang und das sogenannte Refektorium auf drei schlanken Granitsäulen mit schöner Wöl- bung, an dessen Wänden die Bildnisse der 53 Äbte, die hier im Laufe von 639 Jahren gewirkt haben, aufgestellt sind, und das Winterrefektorium oder der Friedenssaal, in welchem der Friede zu Oliva den 3. Mai 1660 abge- schlössen wurde, hervorzuheben. Das Schloß des Abtes, ein recht stattliches Gebäude im Rokokostil, und der wundervolle Schloßpark im englischen Geschmack sind im Jahre 1750 von Karl von Hohenzollern, dessen Pfründe die Abtei war, angelegt und seit mehreren Jahren (das Kloster wurde im Jahre 1831 aufgehoben) residiert hier eine Prinzessin von Hohenzollern. Der Garten, für dessen Verschönerung und Pflege fortdauernd viel geschieht, ist mit großer Libe- ralität jedem anständigen Befucher geöffnet und ist mit seinen herrlichen Gruppen von einheimischen und ausländischen Bäumen und Gesträuchen, Orangerien 27*

8. Die Neuzeit - S. 85

1905 - Leipzig : Hirt
97. Das Wiederaufleben der bildenden Kunst. 85 reich nur einige unbedeutende Grenzpltze abzutreten, 700 Mill. Franken Kriegskosten zu bezahlen und ein Besatzungsheer einige Jahre zu ver-pflegen. Whrend der Friedensunterhandlungen schlo Kaiser Alexander mit dem Könige von Preußen und dem Kaiser von fter-reich die Heilige Allianz", wodurch sie sich verpflichteten, nach den Vorschriften der christlichen Religion einander wie Brder beizustehen und ihre Völker wie Vter zu regieren. Die meisten anderen euro-pischen Fürsten traten dem Bunde bei. \. Der Zopfstil. Als um die Mitte des 18. Jahrhunderts die Ausgrabungen in Herkulanum und Pompeji bekannt wurden, verloren die Schnrkel des Rokoko ihre Beliebtheit, und man bevorzugte in der Baukunst wie im Kunsthandwerk wieder geradlinige Formen *) und antike Verzierungen. Zunchst freilich wurden sie mit groer Willkr und Mangel an Verstndnis angewandt, so da diese ersten, unklaren Anfnge einer neuen Zeit dem 19. Jahrhundert nicht weniger ge-fchmacklos erschienen als der Zopf an einem Soldaten. Erst nachdem Winckelmann ( 88, 4) mehr Licht der die griechische Kunst verbreitet hatte, konnte man sich mit besserem Rechte der Nachahmung des Klassischen" rhmen. In der huslichen Ausstattung finden wir nach kurzer Herrschast des Zopfes (Mg. 142) zur Zeit des Kaiserreiches wieder gebogene und geschweifte Linien an Mbeln, die sich, wenn auch nicht durch Behaglichkeit, so doch durch festen Bau auszeichneten (Fig. 143). Der Empirestil" fand weite Verbreitung und hat sich lange erhalten, auch noch, als spter das Rokoko zurckgekehrt war. 2. Die klassische Richtung, a) In der Baukunst zeigte sich die Vorliebe fr antike Formen am strksten in Frankreich. Man suchte sie mglichst genau nachzuahmen. So ist die Kirche Sainte Madeleine (Fig. 144) in Paris im uern ein reiner korinthischer Tempel. Die zur Verherrlichung der Siege Napoleons errichteten Triumphbogen sind Nachahmungen rmischer Vorbilder. In Deutschland wurden die griechischen Denkmler zwar weniger genau, aber mit besserem Verstndnis fr die Bedrfnisse der Gegen-wart nachgeahmt. Schon das Brandenburger Tor in Berlin (Fig. 140), um 1790 erbaut, zeigt die Selbstndigkeit des schaffenden Knstlers. (Vergleiche die Propylen in Athen?) Nach den Besreiungs- *) Vgl, Hermann und Dorothea Iii, 99102! 97. Das Wiederaufleben der bildenden Kunst.

9. Vaterlandskunde, ein geographisches-geschichtliches Handbuch, zunächst für die Bewohner der Preußischen Rhein-Provinz - S. 250

1841 - Solingen : Amberger
250 männliche, rechtmäßige Nachkommen von Oestreich abgetreten wer- den; England gab seine Eroberungen in Ost- und Westindien an Frankreichs dieses aber Madras an England zurück, so daß alles daselbst wieder auf den Fuß vor dem Kriege kam Sämmtliche abschließende Mächte erneuerten ihre Gewährleistung der prag- matischen Sanktion, zu deren Vernichtung Frankreich hauptsäch- lich den ungerechten blutigen Krieg unternommen hatte, so wie die Gewährleistung der Erbfolge des Hauses Hannover in Großbri- tanien. Auch garantirten sie dem Könige von Preußen Schlesien und Glatz, und endlich sich gegenseitig die Vollziehung des Frie- dens. 1786 kam es in Aachen zu Bürger-Gewaltthätigkeiten zwischen der alten und neuen Partei; dieselben wurden durch eine Kommission, an deren Spitze sich der preuß, Minister von Dohm befand, untersucht, welche die Mißbräuche abstellte. Der genannte Minister suchte in der Stadt eine bessere Verwaltung zurück zu führen. Als freie Reichsstadt gehörte Aachen zum westphälischen Kreise. 1793 von den Franzosen besetzt, ward sie durch den Traktat von Lüneville definitiv mit Frankreich vereinigt. Sie war die Hauptstadt des Roerdepartements, der Sitz eines Prä- fekten, eines Bischofs. Im Jan. 1814 wurde die Stadt von den Truppen der verbündeten Mächte besetzt, und der Sitz des General-Gouvernements für Nieder- und Mittelrhein. Seit dem 15. April 1815 mit dem preuß. Staate vereinigt, ist Aachen ge- genwärtig der Hauptort des Ngsbz. gl. N., und der Sitz einer Königl. Regierung. 1821 ward das Bisthum und Domkapitel aufgelöst, an dessen Stelle ein Kollegiatstift errichtet wurde. Die Stadt hat 19 kathl. Kirchen, 1 ev. Kirche, 1 Synagoge, ein Gymnasium, mehrere Wohlthätigkeitsanstalten rc. Zu den Merk- würdigkeiten gehören: das herrliche Münster, aus einem Achteck mit Umgängen bestehend, hat 8 Bogenöffnungen, 1 Chorgebäude, und ist 1353 — 1453 in altdeutschem Style erbaut. Das Innere -der Kuppel des Doms ist mit Werken der Malerei und Bild- hauerei verziert. In der Mitte ist das Grab Karls des Großen, mit der Inschrift: Carolo Magno. Ueber demselben hängt, an einer in der Decke befestigten Kette, ,eine von Friedrich I. ge- schenkte ungeheure vergoldete silberne Krone, welche einen Leuch- ter für 48 Kerzen bildet. Der steinerne Stuhl, auf welchem mehrere Kaiser bei ihrer Krönung saßen," so wie mehrere alte Ge- mälde, ' verdienen Erwähnung. 37 Kaiser wurden hier gekrönt und viele Reichskleinodien bewahrt, die sich seit 1795 in der kai- serlichen Schatzkammer zu Wien befinden. Das Münster besitzt noch verschiedene, von seinem Stifter ihm geschenkte Reliquien, welche alle 7 Jahre 14 Tage hindurch öffentlich gezeigt werden.

10. Geschichte der Neuzeit - S. 92

1911 - Leipzig : Hirt
92_Das Zeitalter der Franzsischen Revolution und Napoleons I. wurde der Rechtsunsicherheit ein Ende bereitet. Neue Landstraen wurden angelegt, alte instand gesetzt und Flulufe reguliert. In dieser Be-ziehnng ist Napoleon viel zu danken. Selbst die Kunst mute dem Weltherrschaftsgedanken entsprechen. Man griff ans die Formen des klassischen Altertnms zurck; aber die Bauten waren meist wenig geistvolle Nachbildungen der Antike. Die Ornamente zeigen berall den Einflu der Napoleonischen Zeit und ihrer Siege: Laubkrnze. Bandschlupfen, sich kreuzende Fackeln und rmische Nutenbndel. In den von Napoleon Empirestil, beherrschten Lndern wurde dieser Empirestil vielfach nachgeahmt, be-sonders in Deutschland. Das Kasseler Schlo und das Neue Palais in Potsdam wurden in diesem Stile erbaut. 7* Der Sturz Napoleons. Ursachen. Der Fcldzug nach Rußland, 1812. Das freundschaftliche Verhltnis zwischen Rußland und Frankreich begann sich bald zu lockern. Napoleon machte der russischen Regierung zum Vorwurf, da sie die Festlandssperre gegen England nicht strenge genug durchfhre. Der Zar aber war durch die Entthronung des Herzogs von Oldenburg, seines Verwandten, beleidigt und ffnete seine Hsen den englischen Waren. Jetzt entschlo sich Napoleon zum Kriege, um den russischen Kaiser zur Sperre zu zwingen und das letzte Reich auf dem europischen Festlande niederzuwerfen. ^Arme? .. stellte ein Heer auf. wie es die Welt noch nie gesehen hatte, der 600000 Mann. Franzosen. Rheinbndler. Preußen. sterreicher. Hollnder. Schweizer. Polen, Italiener. Spanier und Portugiesen. Preußen mute 20000 und sterreich 30000 Mann Hilfstruppen stellen. In drei Armeen rckte Napoleon in Rußland ein, während sich die Russen in das unwirtliche Innere ihres weiten Reiches zurck-^Moskau."*^geu- Nach mehreren Siegen drang er bis Moskau vor und nahm im Kreml, dem Palaste der russischen Kaiser, seine Wohnung. Er gedachte den Winter dort zu bleiben und im Sommer den Krieg fort-zusetzen. Aber die Hoffnung der Franzosen, hier sichere und behagliche Winterquartiere zu finden, wurde vereitelt. Die Brger hatten auf Befehl des Stadtkommandanten die Stadt verlassen und alle Lebens-mittel mitgenommen. Nach dem Einzge Napoleons warfen die Russen *un mit eigner Hand den Feuerbraud in ihre Huser. Vergebens bemhten sich die Franzosen, das Feuer zu lschen. In sechs Tagen brannte fast die ganze Stadt nieder. Wochenlang lie sich Napoleon mit Friedensunterhandlungen hin-halten. Erst Mitte Oktober trat er den unvermeidlich gewordnen
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